Zu kurz gedacht: Warum Windows 8 kein PC-Killer ist
Das IDC hat heute die aktuellen Verkaufszahlen für das 1. Quartal 2013 vorgestellt. Aus diesem Bericht geht hervor, dass die Verkaufszahlen von Desktop-PCs, Notebooks, Workstations sowie Hybriden im ersten Quartal 2013 um 13,9 Prozent auf 76,3 Millionen Geräte gesunken sind.
IDC-Manager Bob O’Donnell nimmt kein Blatt vor dem Mund. Wenn es nach ihm ginge, ist der Schuldige bereits gefunden. Das neue Betriebssystem Windows 8 von Microsoft: “At this point, unfortunately, it seems clear that the Windows 8 launch not only failed to provide a positive boost to the PC market, but appears to have slowed the market”
Ich finde diese Aussage einfach zu plump und zu einfach um diese so stehen zu lassen. Für mich ist es unverständlich, wie ein Betriebssystem einen großen Anteil daran haben kann, dass keine PCs, Notebooks oder Workstations gekauft werden. Windows 8 ist nicht alternativlos. Der Weg zu Windows 7 ist jedem und jederzeit offen.
Weiterhin ist zu beobachten, dass sehr viele Menschen auf ein Tablet umsteigen. Ein weiterer Punkt den O´Donnel nicht berücksichtigt. Auch ich werde mir kein Notebook mehr kaufen, sondern werde direkt auf das Surface Pro umsteigen (wenn dieses in DE verfügbar ist). Warum? Weil einfach einfacher ist. Man kann die Touch-Funktionen eines Smartphones, als auch die Tastatur von einem Notebook verwenden. Also je nach Anforderung immer das jeweilig Beste.
Warum ich Windows 8 für den richtigen Weg halte
Windows 8 hat es geschafft, eine Plattform zu entwickeln, welche sowohl auf dem PC, dem Tablet also auch auf dem Smartphone mit den gleichen Paradigmen zu bedienen ist. Stichwort Live-Tiles. Weiterhin ist Microsoft die einzige Option um Business-Use-cases vernünftig und ohne Unterbrechung abbilden zu können.
Mein lieblings Use-case ist das Bearbeiten bzw. erstellen eines Dokumentes:
Man beginnt auf der Arbeit auf in seiner gewohnten Umgebung in Word ein Dokument zu erstellen. Man muss aber dann doch feststellen, dass man doch länger braucht als gedacht. Man legt das Dokument im SharePoint ab und macht sich auf den Weg zum Bahnhof. Der Zug ruft. Man läuft zur Bahn. Dort eingestiegen holt man sein Windows Phone heraus und schreibt weiter und irgendeinen Formatierungsverlust. Am Bahnhof angekommen steigt man in den Zug ein. Man zückt sein Tablet und schreibt auf dem großen Bildschirm das Dokument zu Ende. Im HomeOffice am nächsten Tag kann man sich an seinem PC setzen, das Dokument vom SharePoint laden und fertig.
Das Problem ist die Gewohnheit
Alle meckern über den fehlenden Startbutton. Hört man dann aber etwas genauer hin, ist kein Problem der schlechteren Bedienbarkeit sondern einfach die Gewohnheit auf den Start-Button zu klicken und dann in der Suchmaske nach dem jeweiligen Programm zu suchen. Windows 8 hat diese Funktionalität nicht einfach über Bord geworfen. Nein. Microsoft hat dieses Fall einfacher gemacht sowie und intelligent weiter entwickelt. Statt mit der Maus auf den Start-Button zu klicken, drückt man einfach die Windows-Taste. Statt dann mit der Mouse in das Suchfeld zu navigieren, kann man einfach direkt drauf los tippen. Und Microsoft denkt noch einen Schritt weiter: Im Suchergebnis befinden sich nicht nur Programme sondern auch direkt wichtige Einstellungsmöglichkeiten des Systems. Wer also immer noch meint, hier keine Innovation und Vereinfachung zu finden, der kann sich den Start-Button für ca. 5 Euro auch dazu kaufen. Für mich war es auch erst eine Umgewöhnung. Aber hat man den Vorteil des Wechsel-Spiels zwischen der Live-Tile-Ansicht erst richtig erkannt, will man gar nicht mehr davon abkommen.
Die Evolution steht noch am Anfang
Natürlich hat man noch nicht alles richtig gemacht. Aber man ist auf einem sehr guten Weg die Dinge zu verbessern, welche noch nicht richtig funktionieren. Warten wir doch einfach Windows Blue ab und sprechen uns dann wieder. Ich für meinen Fall kann nur sagen, dass Windows 8 das performanteste System ist, was ich je auf meinen PCs laufen hatte.
//Bild: Screenshot von Microsoft
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