Das Buzz Thema in den letzten Stunden ist WhatsApp. An jeder Ecke hört und liest man von der geplanten Übernahme durch Google. Ca. 1.000.000.000 US$ möchte die Company dafür auf den Tisch legen, so die aktuellen Berichte.

Die Frage „Wer hat die Informationen über eine Übernahme der Presse zukommen lassen“ dürfte wohl mindestens genauso interessant sein, wie die Frage, wie es mit WhatsApp in Zukunft weitergeht. Ich stimme Robert von BASIC thinking zu, dass die Offerte wohl selbst von WhatsApp gestreut wurde. Warum? Man möchte wohl mehr als eine Milliarde Dollar aus dem Verkauf von WhatsApp rausholen.

Das würde wiederum bedeuten, dass es in den kommenden Tagen zu einer richtig-spannenden Übernahmeschlacht um WhatsApp kommen könnte. Holt also schon einmal das Popcorn raus. Es könnte spannend werden.

Für mich ergeben sich daraus folgende Übernahme-Szenarien:

Szenario 1: Google übernimmt WhatsApp

Google kann sich nach harten Verhandlungen durchsetzten und geht als strahlender Sieger aus der Versteigerung hervor. Kurz darauf verkündet der Suchmaschinen-Anbieter das Aus von WhatsApp und stellt eine Integration des Dienstes in den neuen Messeging-Dienst Babel vor. Babel wird dabei voll in die Suchmaschine als auch in Google+ integriert. Das Einzige, was man zur Nutzung von Babel benötigt, ist ein Google-Konto. Aufschrei? Nicht wirklich. Denn: Google bietet diesen Dienst kostenlos an und stellt für alle SmartPhone-Plattformen eine App zur Seite.

Szenario 2: Facebook stockt Angebot auf und bekommt den Zuschlag

Mark Zuckerberg hat es sich nicht nehmen lassen, selbst noch ein Angebot einzubringen. Die letzten Verhandlungen sind Ende 2012 gescheitert. Die Höhe des Angebotes, so WhatsApp, bleibt nur den Vertragspartnern vorbehalten. Man darf also spekulieren, wie viel Facebook der Traffic von ca. 17 Milliarden Nachrichten (täglich) Wert war. Facebook präsentiert einige Tage später ein Konzept zur vollständigen Integration von WhatsApp  in den Facebook-Messenger. Facebook verkündet auch, dass es keine Angst vor den Benutzern hat, die noch keinen Facebook-Account haben und sich einen zulegen müssten. Der Rest, der das nicht  machen möchte, sei ein verkraftbar.

Szenario 3: Microsoft ist der strahlende Dritte

Damit hätte nun keiner gerechnet. Microsoft legt das höchste Angebot vor und bekommt den Zuschlag. Nun könnten viele denken,  warum? Wenn man sich das Portfolio mit Microsoft anschaut, dann ist wohl Skype der Grund für die Übernahme gewesen. Skype ist Spitze in Sachen Internet-Telefonie, ist aber im Chat-Umfeld eher unbekannt. Microsoft plant auch hier eine komplette Integration auf die eigene Plattform.

Fazit

Egal wie diese Schlacht (sofern es denn eine geben wird!) ausgeht: Eines ist wohl sicher. WhatsApp wird es nicht mehr lange auf meinem SmartPhone geben. Ich bin gespannt, wie sich die nächsten Tage gestalten werden. Wir dürfen gespannt sein.