Ich erinnere mich noch ganz genau an den Tag, als Robert Basic seinen damals #1-Blog Basic Thinking für knapp 47.000 Euro verkaufte. Für die Blogwelt war es ein Meilenstein. Vor allem die Erkenntnis, dass Blogs, welche vollkommen privat betrieben worden, eine Chance haben Geld einzubringen.

Nach dem Verkauf ging Robert Basic in die Vollen. Er wolle ein neues Projekt gründen, welches sich hinter dem Namen buzzriders.com verstecken sollte. Damals sagte Robert noch über sein Projekt:

„Es soll eine echte News-Neuerung werden. Eine Mischung aus DPA-Ticker und Twitter, bei der jeder seine News einstellen kann. Die Nachrichten werden dabei jeweils in einem Satz plus Link zusammengefasst. Nur aus den wirklich großen Geschichten sollen dann Top-Storys gebaut werden, bei denen ich oder meine Mitstreiter sich dann auch beispielsweise um eigene O-Töne bemühen werden.“

Und heute? Was man heute unter buzzriders.com findet hat wirklich gar nichts mehr mit dem zu tun, was das alte Konzept einmal hergeben sollte. Auch die Kampfansage gegen SPIEGEL-Online ist längst verpufft.

Und was ist es jetzt wirklich geworden? Robert schreibt folgendes in seinem Blog:

„Ich fange daher ganz sachte an, einfachstes Design, keine Gimmicks, kein BliBlaBlub, wie groß Buzzriders wird. Es wird sich Stück für Stück ändern. Mal hier etwas, mal da etwas. Zunächst einmal veröffentliche ich heute/morgen simple Einsteigerartikel über “Shot Spotter”, etwas über Samsungs Surface Table, etwas zur Kinect-Steuerung von Microsoft.“

Ergebnis: Heute findet man einen Blog (wie sollen wir das jetzt nennen?), der laut Aussage von Robert gar kein Blog sein soll. Nein. Auch Kommentare sind nicht möglich. Das Design? Naja, das Ellen von Elmastudio das sehr gut kann, wissen sehr viele ganz genau. Auch ich schätzte den „Mobile First“-Ansatz. Also auch hier nichts Neues von dem einstigen Betreiber des erfolgreichsten Blogs Deutschlands.

Ich habe die ganze Sache erst einmal auf mich wirken lassen.  Ich dachte mir: OK. Schreibst Du nicht gleich am ersten Tag einen negativen Blog über das so heiß ersehnte Projekt (zumindest habe ich das so gesehen!). Wartest Du erst einmal ab, was da noch kommt. Was kam? Es kamen im Zeitraum vom 12.02.2012 bis zum 16.02.2012 fünf Artikel, in einem Robert für CeBIT-Karten wirbt.  Und in der Zeit vom 17.02.2012 bis heute? Nichts. Gar nichts.

Was für mich bleibt ist die bittere Erkenntnis, dass Buzzriders.com nie wirklich ein Rider war und auch kein Potential für Twix haben wird. Schade.

Im Netz habe ich nach Erklärungen gesucht, warum sich das Projekt von Robert so gewandelt hat. Auf Buzzriders.com findet man dazu folgendes Statement:

to make the long story short: Buzzriders ist da. Duke Nukem hat längere Zeit gebraucht. Buzzriders hat einen langen Weg von X über Y nach Z hinter sich. Und kehrt doch wieder zum dem zurück, was damals der erste Gedanke war, “schreib doch über Zukunftstechnologien, nicht mehr über Web hier, Web da“. Damals? Das war am 15.01.2009. Vor fast genau drei Jahren.“

Ansonsten habe ich auch im Netz nur ähnliche Stimmen gefunden, welche das ähnlich sehen. Z.B. hier oder hier.