Wie wir die Herausforderungen im Zeitalter der Digitalisierung lösen können

Prolog

Die Digitalisierung wird unsere Zeit tiefgreifender beeinflussen als die Erfindung der Dampfmaschine oder der Glühbirne. Sie wird unser Leben sowohl im privaten sowie im beruflichen Bereich umkrempeln und komplett auf den Kopf stellen.

Die Grundpfeiler für die digitalisierte Zukunft sind bereits gelegt: Jeder auf der Welt mit einem Smartphone oder mit einem einfachen Computer mit Internetzugang hat Zugriff auf alles, was man benötigt um ein ein erfolgreiches Startup an den Start zu bringen:

Cloud Computing (Amazon Webs Srvices und Microsoft Azure) können dir binnen Sekunden die Infrastruktur für die Umsetzung deiner Ideen zur Verfügung stellen. Du willst dein Produkt erfolgreich vermarkten? Kein Problem: Facebook, Instagram, WordPress, Twitter & Co. stehen als Plattform für dich bereit.

Ich will sagen: Nie war es so einfach -nötiges Know-how vorausegsetzt- eigene Ideen umzusetzen und diese erfolgreich zu vermarkten. Ohne die Digitalisierung wäre dieses nicht möglich gewesen.

Moderne Technologien werden werden dein Leben komplett auf den Kopf stellen: Noch sind wir es gewohnt mit dem eigenen Auto zu fahren. Noch müssen wir mit unserem Bankberater über einen Kredit sprechen. Selbstfahrende Autos werden uns in Zukunft sicherer ans Ziel bringen, als wir es heute selbst tun können. Intelligente Algorithmen werden in der Lage sein, für uns das beste Vorsorgemodell zu entwickeln.

Du sitzt heute noch an einem Schreibtisch? Vielleicht liegst du morgen schon am Strand auf den Bahamas und arbeitest von dort. Die modernen Technologien machen es möglich.

Warum schreibe ich das hier eigentlich alles? Ich bin dankbar, dass das Online-Magazin zielbar mir im Rahmen der aktuellen Blogparade den geeigneten Rahmen bietet, meine Botschaft an der richtigen Stelle zu platzieren. Ich werde in diesem Artikel die für mich wichtigsten Aspekte aufzeigen, was sich mit der Digitalisierung für die Wirtschaft und für einen persönlich ändern wird.

Mitgestalten anstatt den Kopf in den Sand stecken

Das Wichtigste möchte ich gleich zu Beginn meines Artikels sagen: Jeder hat jetzt die Chance die Zukunft aktiv mit zu gestalten. Wir befinden uns gerade an einem historischen Wendepunkt in sehr vielen Bereichen: Jeder dem die Entwicklung nicht gefällt, darf sich jetzt nicht zurücklehnen und andere machen lassen. Wer sich nicht für seine Ideen und Vorstellungen einsetzt, darf später auch nicht meckern, wenn das Bild von anderen gemalt wurde. Für mich ist die digitalisierte Zukunft nicht die bevorstehende Apocalypse sondern die Chance das Leben für uns so gestalten zu können wir jeder einzelne es sich wünscht.

Die Automobilbranche muss sich neu erfinden oder wird untergehen.

Noch leben Millionen Menschen sehr gut von der Automobilindustrie. Vor allem der für den Wirtschaftsstandort Deutschland ist dieser Zweig ein Garant für Wohlstand. Ob das aber auch in Zukunft so sein wird, hängt stark von den Entscheidungen ab, die in den kommenden Monaten getroffen werden. Das wir in Zukunft nur noch Autos mit Elektroantrieb fahren halte ich für gesetzt. Doch benötigt jeder wirklich noch ein eigenes Auto? Ich persönlich sage sofort nein. Ich will nur sicher von A nach B kommen. Ist es mir wichtig, dass es sich dabei um mein Fahrzeug handelt? Nein. Als überzeugter Bahnfahrer ist es mir sogar egal. Mir ist es nur wichtig die nötige Flexibilität zu haben, wann ich fahren möchte. Und was mir noch viel wichtiger ist: Das ich sicher ankomme. Ich bin überzeugt, dass wir in nicht so ferner Zukunft selbstfahrende Autos haben werden, die zu mir kommen, wenn ich diese brauche. Für mich hat das Modell von einem eigenen Auto in den kommenden Jahren ausgedient. Die Frage ist nur, ob die deutsche Automobilindustrien auf diese Herausforderungen die richtigen Antworten hat. Aktuell sieht es leider so aus, dass Unternehmen wie Tesla und Rimac das Renen machen werden.

Digitalisierung und die Jobrevolution

Das Was und Wie wir arbeiten wird sich in den kommenden Jahren drastisch ändern. Immer mehr Aufgaben können durch Computer und Maschinen übernommen werden. Auch im privaten Umfeld fallen mir gleich eine Vielzahl von Berufen ein, die sich im Zuge der Digitalisierung neu erfinden müssen: Die Beratung im Reisebüro muss in Zukunft mehr sein, als das Ablesen von Bildschirmtexten oder die Menschen werden Ihre Reise nur noch im Internet buchen. Die Beratung im Einzelhandel -vor allem im Umfeld der Heimelektronik- muss deutlich besser werden. Der Benutzer muss im Laden erleben können, warum er ein Produkt kaufen soll. Das Auswendiglernen der Betriebsanleitung reicht schon lange nicht mehr aus. Jeder Ladenbesitzer muss sich der neuen Herausforderungen des Verkaufens im Internet stellen. Soll heißen: Wer erfolgreich ein Ladenlokal betreiben möchte, muss auch online erfolgreich verkaufen können. Und liebe Ladenbesitzer: Das umfasst nicht nur die Modernisierung und Aktualisierung der eigenenHomepage und der Facebook-Seite.

Microservices als wichtiger Bestandteil der Digitalisierung

Ich verfolge mit großem Interesse die Softwareentwicklung unserer Zeit. Immer wieder komme ich zu der Erkenntnis, dass moderne Software oftmals nur noch aus einzelnen Schnittstellen für ganz bestimmte Anwendungsfälle entwickelt und vom Markt begeistert aufgenommen werden. Als IT‘ler mit Logistikhintergrund fallen mir hier sofort Plattformen wie Shipcloud, Sendcloud oder GoShippo auf. Hierbei handelt es sich jeweils um Plattformen, die Services zum erstellen von Versandmarken, für die Sendungsverfolgung sowie für das Retourenmanagement anbieten.

In der IT zeichnet sich für mich der Trend ab, für bestimmte Arbeitsabläufe Plattformen für Microservices bereit zu stellen auf die andere Entwickler zugreifen können. Die Zeit in der eine einzige Anwendung alle nötigen Abläufe eines Unternehmens abbilden kann, ist längst vorbei.

Smart Home: Die Digitalisierung unserer eigenen vier Wände

Spätestens nachdem letzten Weihnachtsfest ist klar: Alexa und Google sind zu Hause angekommen. Mal eben das Licht ein- oder ausschalten lassen, die Rolladen herunterlassen, die Raumtemperatur überwachen oder einfach nur Musik starten sind nur ein paar Beispiele, welche nun über die SmartHome-Lösungen möglich sind. Ohne Cloud Computing und speziell entwickelte Microservices gar nicht möglich. Für mich ist Smart Home ein perfektes Beispiel um die Auswirkungen der Digitalisierungen meinen älteren Familienmitgliedern zu erklären: Denn hier gibt es Technologie zum Anfassen. Auch die Anwendungsfälle sind so nah am Leben, dass auch ältere Personen die Vorzüge zu schätzen lernen: Das Einsparen von Strom- und Heizkosten durch die Abschaltung der Geräte bzw. der Heizung beim Verlassen des Hauses oder das Regulieren des Heizungsthermostats beim Öffnen eines Fensters sind nur einige Beispiele um die Zukunft der Digitalisierung innerhalb der eigenen vier Wände anschaulich zu demonstrieren.

Warum die Angst vor Big Data Quatsch ist und wir dem Datenschutz in den Fokus nehmen sollten

Alle in diesem Artikel beschriebenen Dienste funktionieren nicht ohne das Sammeln von Daten. Denn: Viele der Dienste benötigen die Daten um uns in Zukunft noch besser zu unterstützen. Wir müssen akzeptieren, dass neue und selbstlernende Technologien auf Big Data angewiesen sind. Gleichzeitig muss es uns aber gelingen, den Datenschutz der eigenen Person sicherzustellen. Soll heißen: Das Sammeln von Daten muss unter der Prämisse erfolgen, dass diese Daten nicht einer einzigen Person zugeordnet werden können. Hier sehe ich noch großen Nachholbedarf.

Der nächste Game-Changer: 5G oder: Endlich Realtime Internet

Aktuell kämpfen noch sehr viele Haushalte damit HD-Filme flüssig zu Hause streamen zu können. Sich unterwegs einen längeren Film auf dem Smartphone anzusehen ist mit den aktuellen Mobilfunktarifen (4GB Datenvolumen oder weniger) undenkbar. LTE kann zur Zeit bis zu 300 MBit/s übertragen. Mit der nächsten Generation soll eine Übertragung bis zum 1,25 GB/s möglich sein. Mit einem flächendeckenden, schnellen Internet würde dieses neue Industriezweige -vor allem im Medizinsektor-  ermöglichen:

Die Überwachung und Übertragung von medizinischen Daten wäre in Echtzeit möglich: Herzrhythmusstörungen oder sogar Herzinfarkte könnten sofort erkannt werden.

Um dieses erreichen zu können, benötigen wir aber eine Revolution in unseren Datentarifen sowie in unserer Infrastruktur für frei zugängliche Netzwerke in Städten und öffentlichen Einrichtungen.

Deutschland und Europa müssen sich ins Zeug legen

Wir müssen leider feststellen, dass die letzten großen Innovationen im Umfeld des digitalen Fortschritts nichts aus Deutschland und Europa kommen: Die großen Player für Cloud Computing, Suchen im Internet, Social Media, autonomes Fahren, Streaming-Anbieter, etc. kommen aus den USA. Was wir brauchen sind innovative Ideen, mutige Konzepte  um die  Wirtschaftsregion Europa auch in Zukunft erhalten zu können. Was wir dafür brauchen ist ein schneller und konsequenter Ausbau des Breitband-Internets sowie Anreize für Startups sich in dieser Region anzusiedeln.

Persönliches Fazit

Veränderung erzeugt Reibung und diese bekanntlich Energie. Ich bin der Überzeugung, dass uns die Digitalisierung sehr viel mehr Lebenskomfort bringen wird, als wir es uns jetzt aktuell noch vorstellen können. Natürlich bringt das neue Zeitalter auch viele Veränderungen im persönlichen Umfeld mit sich. Ich bin aber überzeugt, dass man diese mit dem nötigen Engagement zu einem Erfolg bringen kann. Lasst uns gemeinsam an der Zukunft schrauben und die Zeit der Digitalisierung gemeinsam gestalten. Wer Lust hat einfach mal Dinge #machen und ausprobieren zu können, der kann sich sehr gerne hier einmal umsehen: #machathon.