Robert hat in seinen letzten beiden Blogbeiträgen die These aufgestellt, dass ein Blog-Artikel  nicht immer relevant oder seriös sein muss. Er muss auch nicht immer nach allen  SEO-Raffinessen ausgestaltet sein, auch sind die Grundsätze für interessanten, viralen Content für Social Networks zu vernachlässigen. Kurz um: Lass alles hinter Dich, was nicht zu Dir passt. SEO-Tipps vernachlässigt? Egal. Du hast nicht alle Regeln der Social Networks befolgt um Deinen Beitrag erfolgreich zu machen? So What?

Denn es ist Dein Blog, Dein Content, Deine Meinung. Diese muss nicht immer relevant, SEO-optimiert oder für die virale Vermarktung geeignet sein. Die Anzahl der Leser sinkt? Joa. Schade. Aber warum soll man sich für jemanden verstellen? Das muss man nicht. Eine klare, persönliche und vor allem durchgängige Linie zu finden ist viel wichtiger als sich für ein paar Leser zu verbiegen.

Und wie sieht es bei mir aus? Unter welchen Gesichtspunkten habe ich bis jetzt immer gebloggt? Ich muss mir eingestehen: Eigentlich habe ich immer versucht die Artikel like- und sharable zu schreiben. Auch in der Definition der Keywords, der Überschriften sowie der Discriptions  steckte immer der SEO-Optimierte-Gedanke. Also warum Zeit in etwas reingestecken, was ich vielleicht gar nicht brauche oder gar nicht will? Was ist denn das, was ich will und was ich mit meinen Blogs sagen möchte? Spannende Frage.

Ich habe mich sehr lange mit der Frage beschäftigt. Als Ergebnis einer langen, mit mir selbst geführten Diskussion sind folgende Wortpaare entstanden.  Diese Wortpaare sollen den Zweck, die Sinn- und Unsinnigkeit und meine Motivation zum Bloggen beschreiben:

menschlich und kontaktfreudig.

verbindlich und zielführend.

_spaßig  _und freundlich.

meinungsbildend und richtungsweisend.

lustig und** (nicht-)relevant**.

Und genau das bedeutet für mich das Bloggen. Ich möchte meine Meinung mit Menschen teilen und Kontakte knüpfen. Ich möchte Verbindungen auf allen Kanälen schaffen, mich dabei aber auch bewusst von einigen Meinungen, Themen und Menschengruppen abgrenzen. Ich möchte Spaß am Bloggen haben. Schlichtweg soll es mir Spaß machen. Meine Meinung und Denkrichtung offen mit einer tollen Community zu teilen ist mir persönlich wichtig. Ohne Spaß geht gar nichts. Relevanz ist nicht immer wichtig.

Fazit & Ausblick

Ganz ehrlich: Rob hat schon Recht. Wir machen uns alle zu viele Gedanken für das Drumherum.  Uns sind SEO-Tipps und Techniken zur erfolgreichen viralen Verbreitung zu wichtig geworden. Also lasst uns doch einfach das Bloggen wieder Bloggen sein lassen. Ganz persönlich. Ganz ohne Hintergedanken. Den eigenen Text ohne Restriktionen durch Technik und Prinzipien runterschreiben und veröffentlichen. Nicht mehr aber auch nicht weniger. That´s Blogging.  Und wenn das stimmt, dann macht John O’Nolan mit seinem neuen Projekt Ghost alles richtig gemacht. Denn wenn vieles gar nicht mehr so wichtig ist, wozu dann noch ein komplexes und vielschichtiges CMS wie WordPress einsetzen? Dann soll es doch bitte schön wieder ganz einfach werden.